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Werckmeister: Kairos (Review)
Artist: | Werckmeister |
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Album: | Kairos |
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Medium: | CD | |
Stil: | Deutschsprachiger Indie Rock |
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Label: | Werk Music | |
Spieldauer: | 47:05 | |
Erschienen: | 05.11.2021 | |
Website: | [Link] |
„Kairos“ ist ein schwieriges Album, denn WERCKMEISTER scheinen sich bewusst gegen Zugänglichkeit und Einfachheit entschieden zu haben.
Allen Songs liegt eine gewisse Schwermut zugrunde, die durch den vernuschelten Gesang noch verstärkt wird. Wer die Texte verstehen will, muss schon genau hinhören, denn ohne Textblatt zur Hand wird es bisweilen schwierig, der Lyrik zu folgen.
Die Musik gestaltet sich ähnlich.
Grundlegend ist diese doch recht eigensinnige Interpretation von, grob gesagt, Rockmusik nicht uninteressant.
Das Problem aber besteht darin, dass die Stücke auch nach mehreren Durchläufen kaum hängen bleiben. Interessant ist dieses Gebräu aus vieldeutigen Texten und stilistischer 'Freischwimmermusik' allemal, aber Songs, die richtig zünden, finden sich auf „Kairos“ kaum.
Vielmehr will dieses Album aktiv erarbeitet werden.
Wie gesagt, ein Textblatt wäre sicher hilfreich (liegt der Promo-Version leider nicht bei), um die Intention bzw. das Konzept hinter „Kairos“ erfassen zu können.
Die Stimmung schwankt stets zwischen Schwermut („Tyrannus“) und minimalistischer Popmusik, die gar nicht so einfach zu charakterisieren ist („Nektar“).
Hier und da sorgen dunkle Wave-Sounds für eine Schwere, die regelrecht niederschmetternd klingt („Wand der Wünsche“).
Auch sind da noch Lieder wie „Die Unendlichkeit“, die zwar sehr introvertiert wirken, gleichzeitig aber von einer grazilen Schönheit umweht werden, welche nur langsam ihre Wirkung verbreitet.
FAZIT: Nein, schnell greifbar ist nichts an „Kairos“. Dass das Album durchaus tiefgründig ist, wird zwar immer wieder deutlich, aber um zu verstehen, warum das der Fall ist, bedarf es einiger Zeit aktiver Auseinandersetzung mit der Musik und vor allem mit den Texten. Selbst die Stimmungen, welche WERCKMEISTER vermitteln wollen, erschließen sich nur sehr langsam. Der Hörer sollte also viel Zeit und ein wenig Muße für „Kairo“ mitbringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Weltenbau
- Circus Maximus
- Die Eloquenz des Untergangs
- Tyrannus
- EKG
- Nektar
- Wand der Wünsche
- Lilith über der Stadt
- Mein Mörder
- Träufler
- Die Unendlichkeit
- Ex Machina
- Bass - Florian Hümmer
- Gesang - David Howald
- Gitarre - Samo Stern, David Howald, Markus W. Schneider
- Schlagzeug - ernhard Weiss
- Sonstige - Markus W. Schneider (Synthesizer), Alpine Dweller (Streicher)
- Kairos (2021) - 7/15 Punkten
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